Drachenboot

DrachenbootWenn man alten chinesischen Legenden Glauben schenkt, werden Drachenboote seit über 2000 Jahren gefahren. Jährlich begegnen sich in Asien Nachbargemeinden, um zu Ehren eines volksseitig beliebten Politikers und Philosophen diese Tradition zu wahren.

Seit Ende der 1980er Jahre kam das Drachenboot auch in Europa auf. Auch hier ranken sich wieder Legenden um den ersten Einsatzort. Wie auch immer, wenn man eine Sportart etablieren möchte, müssen ein paar Regeln her. 50 oder gar 80 Paddler wie im asiatischen Raum kamen den Drachenbootvätern wohl etwas viel vor, einigte man sich darauf:

  • Ein Trommler, um der asiatischen Tradition Tribut zu zollen und den Takt der Schlagleute an das Team weiter zu geben.
  • 20 Paddler - man will schließlich das 250 kg schwere Boot auch bewegen können.
  • Ein Steuermann, um die knapp 2000 kg bewegte Masse im 12,49 m langen Boot einigermaßen sicher ins Ziel bringen.

Einfache Regeln, glaubt man ...
Mit 22 Personen, passendes Geschlecht und Alter vorausgesetzt, ein Boot zu besetzen ist eine Herausforderung!

Diese Herausforderung macht den Drachenbootsport aber so anders und so attraktiv. Es ist nicht die athletische Konstitution eines einzelnen Spitzensportlers, der Sieg eines Einzelnen über seinen inneren Schweinehund. Es ist in erster Linie der Gleichschlag eines "Wir-Gefühls", der nur durch die bedingungungslose Integration in das Team zum Erfolg führen kann.

Ob sich die Teams eher im Bereich des Freizeitsports auf Fun-Regatten miteinander messen oder sportlich hochambitioniert auf einer nationalen oder internationalen Regatta bis zur Erschöpfung verausgaben – eines haben alle gemeinsam: Die Liebe zum Sport und die Geselligkeit.

Ressortleiter Roland Eibl hat die Geschichte des Drachenbootsports in Bayern zusammengestellt.